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Was Frauen schon immer von Männern wissen wollten

Im September 2017 hat mich das Frauenmagazin LAVIVA interviewt. Es ging im Speziellen um die vermeintlichen Antworten des Mannes auf die vermeintlichen Fragen der Frau. Da ich der Meinung bin, dass sich sowohl das Frauen- als auch das Männerbild mit der Zeit (logischerweise) gewandelt hat, habe ich mich sehr über die Anfrage gefreut. Ich denke, dass wir alle sowohl weibliche als auch männliche Anteile in uns haben – unabhängig vom Geschlecht. Und damit aufgrund der gesellschaftlichen Zwänge oftmals ganz schön zu kämpfen haben. Unabhängig von der sexuellen Ausrichtung.

LAVIVA hat dazu 20 Fragen an 18 Männer gestellt. Meine (abgedruckte) Antwort und die der anderen Männer seht ihr am Ende des Posts. Anbei möchte ich euch aber auch nicht meine restlichen (unveröffentlichten) Antworten nicht vorenthalten und bin gespannt auf eure Ansichten…

Ist die Liebe komplizierter geworden und warum?

Allgemein schon. Durch die Digitalisierung und Geschwindigkeit ist das Angebot größer und fluktuierender geworden. Viele Menschen sind darauf konditioniert, die Auswahl zu haben und wischen nach rechts für die nächste. Einfache Entscheidungen – wie die Partnerin zu verlassen oder bei ihr die Schuld zu suchen – werden viel schneller getroffen. Schwere Entscheidungen – wie an sich arbeiten und Verantwortung zu übernehmen – seltener. Dabei sind es die schweren Entscheidungen, die ein einfaches Leben und echte Liebe ermöglichen…

Was ist in einer Beziehung unverzeihlich?

Fehlende Bereitschaft für Authentizität. Ich weiß, dass es nicht immer einfach ist, man selbst zu sein. Obwohl es eigentlich alternativlos ist. Und doch tun sich viele schwer damit, wirklich so zu sein wie sie sind. Das zu sagen, was sie spüren, denken, wollen. Mit den tiefen Vertrauen, dass es zum Richtigen führen wird. Die Angst vor dem Verlust oder erneutem Schmerz lässt uns immer wieder zumindest Halbwahrheiten äußern. Wenn das zur Gewohnheit wird, werden auch schnell Unwahrheiten daraus. Und zack, ist man im Teufelskreis und muss diese mit weiteren Unwahrheiten decken. Liebevolle Klarheit/Authentizität ist so wertvoll.

Wie wirken starke, erfolgreiche Frauen auf Dich?

Starke und erfolgreiche Frauen sind für mich Frauen, die Verantwortung für sich und ihr Leben übernehmen. Die nicht versuchen, anders oder wie Männer zu sein. Die ihren Stärken nachgehen, die auch Schwächen in den Augen anderer sind. Sie gehen voran, sind Vorbilder, übernehmen Führung, sind verletzlich, liebevoll, offen. Das beeindruckt mich zutiefst und ist auch sehr sexy.

Wann hast du dich zuletzt so richtig männlich gefühlt?

Ich fühle mich immer richtig „männlich“, wenn ich über meinen eigenen Schatten springe. Wenn ich authentisch, klar und mutig für das stehe, was ich für richtig halte. Ohne dogmatisch oder missionarisch werde. Und, wenn ich meine Liebste fest drücke und küsse, ihr auf den Po haue, ich beim Fifa Spielen an der PS4 laut werde, eine Lösung finde, Erfolg habe. Und zuletzt so richtig beim Autofahren. Laute Musik, Schiebedach auf, aufs Gaspedal treten. Klischees sind ja manchmal auch was Schönes…

Hast du ein männliches Vorbild – wenn ja, wer ist es und warum?

Mein größtes Vorbild ist Steve Jobs. Diese Person fasziniert mich. Gar nicht mal seine wirtschaftlichen Erfolge. Sondern sein Werdegang. Er ist durch so viele Kämpfe gegangen, von denen die meisten gar nichts wissen. Jobs hat Kaligraphie gelernt, ist durch Indien gereist, ist den Zen Weg gegangen, ist Sohn eines Syrers, wurde von Pflegeeltern großgezogen, hat mit psychedelischen Drogen experimentiert, sich der Spiritualität gewidmet und sich seiner Familie trotz der vielen Arbeit förmlich hingegeben. Außerdem hatte er dieses obsessive Verlangen, Technik, Design und Mensch einfach und stimmig zusammen zu bringen. Schon beim ersten Apple Computer hat er so Mitgründer Wozniak gesagt: „Löte die Transistoren bitte parallel. Auch, wenn es später keiner sieht“.

Woran denkst Du beim Sex?

Im besten Fall an gar nichts. Ich bin voll im Moment ,spüre die Energie und den Körper meiner Liebsten und lasse mich fallen. Manchmal denke ich aber auch darüber nach, was sie möchte, ob es gut (genug) ist, was ich machen sollte. Und machmal ganz klassisch an Milchtüten, wenn es zu früh zu brenzlig wird. 😉

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