INTRO: Was ist Frei|heit? Und meine persönliche Story zum Blog…
„NEUBEGINN“
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Oft beschäftigen sich Menschen erst mit ihrer inneren Freiheit, wenn sie in einer Sackgasse stecken. Burnout, Beziehungsende, Verlust eines Menschen, Insolvenz. Leiden eben. Wenn der Leidensdruck hoch genug ist. Dann macht man sich Gedanken darüber: „Soll das alles sein?“ Und gehen vielleicht endlich auf die Suche nach ihrer inneren Freiheit.
So auch bei mir. Mein Leben lang habe ich den People Pleaser gemimt. Mich also vor allem nach äußeren Einflüssen gerichtet. Es Menschen recht gemacht, mich angestrengt, gemocht zu werden, Erwartungen anderer zu erfüllen, für den Lebenslauf zu arbeiten, aus Prinzip zu handeln.
Dann starb meine Mutter
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Hier kommt nun ein kurzer Schlenker zu meiner Story, warum es jetzt SO GEHT FREIHEIT gibt.
Sie starb von heute auf morgen. Aneurysma im Gehirn. Geplatzt. Einfach so. Weg. Das muss man erstmal kapieren. 3 Wochen lag sie noch im Koma. Der Körper war warm. Das Gehin war tot. Bis zuletzt hatte man die irrationale Hoffnung, dass sie doch noch aufwachen würde. Aber natürlich wollte man das (vor allem für sie) nicht.
Sie war 66 („Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an…“). Eine Lebefrau. Eine Powerfrau. Mit viel Herz. Sie hat mit Musik, Wissen und Unterhaltung nicht nur Ihre Grundschüler begeistert. Auch die Kurorte dieser Welt, in denen es ein Akkordeon oder eine Gitarre gab, hat sie jedes Mal in ein Konzertsaal verwandelt.
Speziell in den letzten Jahren vor ihrem plötzlichen Tod haben wir eine besondere Verbindung aufgebaut. Vorher habe ich sie wie viele Kinder zu hart beurteilt. Für zu selbstverständlich genommen. Zu viel kritisiert. Eltern eben… Aber zum Glück haben wir noch vor der 66 die Kurve bekommen. Wir sind in Ausstellungen gegangen, haben im Elternhaus einen Wein zusammen getrunken, hatten tiefe, schöne Gespräche übers Leben. Sie hat sich immer so unendlich gefreut, wenn ich sie besucht oder angerufen habe.
Es entstand eine Sehnsucht nach mehr. Und so Begann meine Suche nach meiner persönlichen, inneren Freiheit.
Und dann war sie weg. Ich war kein stereotypisches Muttersöhnchen, der mit 30 noch zuhause wohnte. Im Gegenteil. Mit 12 habe ich meine Wäsche selber gewaschen. Aber auch nur, weil ich sonst immer rosa T-Shirts hatte, die vorher weiß waren. Meine Mum war nicht die genauste… Und mit 18 bin ich ausgezogen.
Aber am Ende war sie meine Mutter. Ein geliebter (selbstverständlicher) Mensch in meinem Leben. Es hat mich tief getroffen. Ich habe sehr gelitten.
Nichtsdestotrotz war schnell für mich klar, dass ich was ändern musste nach diesem Ereignis. Es entstand eine Sehnsucht nach mehr. Und so Begann meine Suche nach meiner persönlichen, inneren Freiheit. Jeder Stein wurde noch einmal umgedreht. Challenge Accepted!
Freiheit jetzt, ne?
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Tja, was bedeutet FREIHEIT? Frei zu sein ist zunächst mal das Geburtsrecht von uns allen. Dann gibt auf meinem Weg runtergebrochen zwei verschiedene Arten von Freiheit:
- Physische Freiheit
Dorthin zu gehen, wohin man will, wann man will, wie man will. - Innere Freiheit
Die innere Freiheit kommt normalerweise erst später, nach der physischen. Die Dogmen der Gesellschaft, der Eltern, der Freunde, von sich selber zu überwinden.
Viele sind sich dieses Unterschieds gar nicht bewusst. Sie fühlen sich vielleicht physisch frei, oftmals aber innerlich nicht. Ich muss dies, ich muss das, ich muss jenes. Wenn, hätte, aber. AAARRRGH! ?
Es erforderte viel Mut. Und trotzdem war es alternativlos. Ist es alternativlos. Die Reise ist noch lange nicht zuende…
Laut Duden gibt es sogar drei Bedeutungen
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„Frei|heit“ (mittelhochdeutsch „vrīheit“)
- Zustand, in dem jemand von bestimmten persönlichen oder gesellschaftlichen, als Zwang oder Last empfundenen Bindungen oder Verpflichtungen frei ist und sich in seinen Entscheidungen o. Ä. nicht [mehr] eingeschränkt fühlt; Unabhängigkeit, Ungebundenheit
- Möglichkeit, sich frei und ungehindert zu bewegen; das Nichtgefangensein
- Recht, etwas zu tun; bestimmtes [Vor]recht, das jemandem zusteht oder das er bzw. sie sich nimmt
Heute, fünfeinhalb Jahre nach dem Tod meiner Mum, mündet die Suche nach meiner Freiheit in diesem Blog. Und einem Podcast. Und auch in YouTube. Ich bin Fan aller Sinne… ? Bereits kurz nach dem Tod habe ich vieles überprüft in meinem Leben. Und vieles beendet bzw. geändert. Meine Beziehung, meine Freundschaften, meine Wohnung, mein Job. Es begann eine Reise der Veränderungen. Der Herausforderungen. Es erforderte viel Mut. Und trotzdem war es alternativlos. Ist es alternativlos. Die Reise ist noch lange nicht zuende…
Seit drei Jahren bin ich nun selbstständig. Mit WEBIGAMI Webdesign (www.webigami.de). Ich habe mir alles selber angeeignet im stillen Kämmerlein. Da bin ich Tüftler. Danke WordPress. Danke Photoshop. Danke Komponenten. Die Selbstständigkeit hat mich an Veränderung gewöhnt. Ich musste stets flexibel sein, um mein Leben so leben zu können, wie ich es wollte.
Diese Fragen habe ich mir auf dem Weg immer wieder, immer intensiver gestellt
- Wie will ich leben?
- Mit wem will ich meine Zeit verbringen?
- Wie will ich arbeiten?
- Was macht Sinn?
- Was macht Spaß?
- Wie viel habe ich verdient?
Immer wieder suche ich nach neuen Wegen. Neuer Inspiration. Neuem Wachstum. Ich lebe, um zu lernen, um zu gestalten, um zu lernen, um zu gestalten… Es geht immer weiter. Jeden Tag.
Heute gestehe ich mir diese Fragen mehr denn je zu. Die Frage nach meiner persönlichen Freiheit auch. Ob beruflich oder privat. Jeder kann diese nur auf seine Weise herausfinden. Auf seinem individuellen Weg.
Selbstmitleid, Frustration, nicht genug sein, Angst, Sorgen. Alles da. Immer wieder. Auch oft sehr intense. Emotionaler Mensch sein eben…
Mein Weg ist der, die beste Version von mir selbst zu werden. Meiner Verantwortung gegenüber mir und meinem Umfeld, der Welt gerecht zu werden. Das zu finden, was mir entspricht. Um, das beste zurückgeben zu können. Im Fluss. In der Energiemitte. Mit viel Freude. Alles andere macht für mich keinen Sinn mehr. Und das ist auch gut so! ?
Heute bin ich glücklicher und zufriedener denn je. Auch, wenn ich das natürlich nicht jeden Tag leben kann. Das gehört dazu. Aber fast immer! Wenn nicht, versuche ich, es anzunehmen. Selbstmitleid, Frustration, nicht genug sein, Angst, Sorgen. Alles da. Immer wieder. Auch oft sehr intense. Emotionaler Mensch sein eben…
Aber ich habe auch die Liebe meines Lebens gefunden, mache Dinge mit Freude, verstehe Leid, Wut und Erwartungen besser, bin viel entspannter, viel mehr bei mir selbst, viel klarer.
Und, was ist eure Definition von Freiheit?
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Was ist eure Sehnsucht?
Was fragt ihr euch täglich?
Was macht für euch Sinn?
Gesteht ihr euch die Frage nach euren Wünschen wirklich zu?
Oder glaubt ihr nicht dran?
Was macht ihr für andere?
Wie wollt ihr leben und arbeiten?
Fragen über Fragen, I know… Ich werde versuchen, auf SO GEHT FREIHEIT neue Ansätze zu geben. Ohne Filter. Sehr ehrlich. Von Herzen. Und mit Spaß! ?
Alles ist ein Ganzes. Und die Freiheit naht…
Cheers,
euer Jan 🙂
Zum Abschluss noch ein Gedicht und mein Trailer
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„NEUBEGINN“
Die Freiheit,
jederzeit
etwas Neues
anfangen zu können,
dürfen wir uns
von niemandem
nehmen lassen;
nicht einmal
von unserer Angst,
alte Fehler zu wiederholen
oder neue Fehler
zu machen…
von Ernst Ferstl (abgewandelt)
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Trailer NEUBEGINN
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#SOGEHTFREIHEIT
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Ich ziehe vor jedem Mann den Hut der die Hosen ‚runter laässt. Das ich „Jedem Mann“ und nicht „Jedermann“ schrieb ist absolut beabsichtigt.
Ich finde Frauen sind oft besser in solchen Dingen und (entschuldige Jan dich und ein paar andere Männer muss ich da ausklammern) auch oft die spirituell und geistig weiterentwickelten Wesen.
Es gibt ein Buch das mich mal aus einem sehr tiefen Loch gezogen hat.
„Der Weg der Kaiserin“ von Ulja Krautwald. Aber es ist eben ein Buch von und für und über eine Frau.
Danke Jan – du beweißt mehr stärke als die meisten Männer!
Liebe Anja. Was für warme, schöne Worte. Dank dir. Das Thema MÄNNER bzw. Männlichkeit ist auch noch auf meiner Agenda. Es hat sich viel getan in den letzten Jahrzehnten und beide Geschlechter müssen sich neu finden und ausbalancieren, denke ich. Verletzlichkeit ist auf jeden Fall ein Thema, dass ich auf meine Fahnen geschrieben habe. Und bisher öffnet es mir eher Türen, als das es welche schließt. Vor allem aber passt es viel besser zu mir. 🙂 Danke auch für deine Buchempfehlung. Das schaue ich mir mal an. Cheers, Jan 🙂